ZUM PROJEKT

GEWALTPRÄVENTION FÜR KINDER

SCHWIERIGE SITUATIONEN FRÜHZEITIG ERKENNEN UND EFFEKTIV ENTSCHÄRFEN

SELBSTVERTEIDIGUNG

SELBSTBEHAUPTUNG

SELBSTVERTRAUEN

Gewalterfahrungen unter Kindern sind auch heute noch keine Seltenheit. Formen von körperlicher Gewalt (bspw. Schupsen, Schlagen...) wie auch psychischer (seelischer) Gewalt (bspw. Beschimpfungen, Blossstellen, Drohen...) sind Opfer meist ohne grosse Unterstützung ausgesetzt, wobei die Folgen solcher Erfahrungen tiefgreifend sein können und für einen Menschen prägend sind.

ZIELE DES KURSES

1. Gewaltprävention

In diesem Kurs sollen Kindern (und Eltern) verschiedene Techniken bzw. Möglichkeiten vermittelt werden, um...

2. Aktivierung und Förderung von Ressourcen

Jedes Kind verfügt über unzählige unentdeckte Potentiale/Ressourcen, worunter auch welche der Gewaltprävention nutzen. Innerhalb des Kurses sollen die Kinder in Bereichen wie Selbstbehauptung und Selbstvertrauen auf eine neue Art und Weise gefördert werden.

3. Lebensraumorientierung


Dieser Kurs soll sich am Alltag der teilnehmenden Kindern orientieren. Deshalb werden viele Kursinhalte mit engem Bezug zur Schule (Pausenplatzsituationen, Schulweg etc.) eingeübt, sodass die Kinder das Training eher anwenden können.

4. Spiel und Spass am Lernen

In erster Linie soll die Freiwilligkeit und die Freude am Kurs stets im Vordergrund stehen. Zwang oder Überforderung erachten wir als kontraproduktiv. Spielerische Übungsformen mit einem Spielraum für Humor sind ein fester und der wohl wichtigste Bestandsteil des Kurses.

5. Gruppenformierung

Der Gewaltpräventionskurs für Kinder (sowie Eltern) soll für die Beteiligten eine Gelegenheit schaffen, um Erfahrungen als gesamte Gruppe zu sammeln und voneinander profitieren zu können. Zudem haben wir die Erfahrung erzielt, dass sich Gruppen auch über den eigentlichen Kurs hinaus gemeinsam engagiert haben und freundschaftliche Kontakte entstanden sind.

6. Nachhaltigkeit

Nachhaltige Präventionsarbeit im Bereich von Gewalt kann kaum innerhalb von 5 Einheiten innert eines kurzen Zeitraums geleistet werden. Mit diesem Kurs versuchen wir für Kinder und Eltern einen niederschwelligen Einstieg in eine nachhaltige Gewaltpräventionsarbeit zu schaffen. Dies soll zum einen durch den Einbezug und die Sensibilisierung der Eltern/Bezugspersonen geschehen. Zum andern weisen wir auf weiterführende Angebote hin und versuchen in absehbarer Zeit ein längerfristiges Folgeangebot bereitzustellen.

TRAININGSPHILOSOPHIE

...Gemeinsam im Training wachsen

...Situationen stets meistern

...Entscheidungen selbstbewusst treffen

...Grenzen respektieren

...Altersgerechtere verhältnismässiger Selbstschutz

...Freude und Spass stehen im Vordergrund

DIE ENTSTEHUNG DES PROJEKTS

Das Kooperationsprojekt zwischen Janosch Bigler von der Offenen Kinder- und Jugendarbeit Herzogenbuchsee und Region [Jugendhuus] und Susanne Allemann vom Schweizerischen Instituts für Gewaltprävention [SIG] wurde im Frühling 2022 durch ein zufälliges Treffen ins Leben gerufen. Dabei war schnell klar, dass beide viel Herzblut und Leidenschaft mit dem Thema Gewaltprävention (insbesondere bei Kindern) verbindet und bei diesem Thema damals kaum Angebote ausserhalb der Schule vorhanden waren. So wurde die Idee des Gewaltpräventionskurses für Kinder ins Leben gerufen!

Das erste Pilotprojekt wurde darauf hin in kürzest möglichen Zeit ins Leben gerufen, wobei trotz einer sehr kurzfristigen Planungs- und Anmeldephase zwei Gruppenkurse durchgeführt werden konnten. Rückblickend stellte dieses erste Pilotprojekt organisatorisch betrachtet nicht der gewünschte Erfolg dar. Allerdings überzeugten die Kursinhalte von Susanne nicht nur bei Janosch vom Jugendhuus, sondern vor allem bei den Teilnehmenden.

Mit diesen Erkenntnissen im Hinterkopf beschlossen Susanne und Janosch im Herbst 2022 ein bis zwei Schritte nach hinten zu gehen, um insbesondere die Organisation aber auch das gesamte Projekt zu verbessern. Das Ergebnis aus diesem Projekt zeigt sich erstmals in der ersten "richtigen" Kursdurchführung vom Frühling 2023. Durch die längerfristige Planung und die verbesserte Organisation mitsamt neuer Website konnten innert kürzester Zeit alle 45 Anmeldeplätze vergeben werden. 

AUSBLICK DES PROJEKTS

Mit dem 5-teiligen "Einführungskurs" in die Gewaltprävention verfügen wir aktuell über ein bestehendes Angebot. Wir stehen aktuell vor der Frage: "Wie können wir für interessierte Kinder und Eltern/Bezugspersonen ein vergleichbares Folgeangebot bieten?"

Deshalb befinden wir uns aktuell in der Planung eines Folgeangebots, welches für ehemalige Teilnehmende aus dem "Einführungskurs" ein passendes Folgeangebot darstellen soll. Der Beginn einer ersten Pilotphase wird wahrscheinlich gegen Anfang 2024. Bis dahin versuchen wir der hohen Nachfrage nach den "Einführungskursen" gerecht zu werden und führen diese daher im halbjährlichen Tournus durch. Wir gehen davon aus, dass sich diese Nachfrage demnächst etwas legen wird.

Zudem wollen wir uns auch in gegenteiligen Richtung weiterentwickeln. So verfolgen wir die Idee einmalige Kurse (bspw. im Ferienpass, Jugendhuus oder privat) anzubieten, welche einen "noch" einfacheren Einstieg in das Thema Gewaltprävention als Freizeittätigkeit gewähren. Ob dies klappen wird, können wir aktuell nicht sagen. Wir wollen zumindest nichts unversucht lassen...

WARUM MIT DEN ELTERN/ERZIEHUNGSBERECHTIGTEN?

Der Kursbesuch bedingt bis und mit dem 9. Lebensjahr die Teilnahme des Kindes sowie eines Elternteils bzw. einer anderen erziehungsberechtigten Person wie z.B. der Grosseltern, Nachbarin etc. Ab dem 9. Lebensjahr wird die Teilnahme eines Elternteils bzw. einer anderen erziehungsberechtigten Person wärmstens empfohlen. Doch warum das?

NACHHALTIGKEIT

Die Kurse beinhalten etliche Tipps und Tricks, welche die Kinder in ihrem Alltag anwenden können. Jedoch die Zeit innerhalb des 5-Teiligen Kurses oftmals nicht, um das erlernte Wissen zu vertiefen. Somit soll durch die Teilnahme der Eltern/Erziehungsberechtigen das erlernte Wissen weiter vertieft werden könne und daher nachhaltiger sein

EINBEZUG

Die Eltern werden innerhalb des Trainings mit einbezogen und übernehmen eine wichtige Rolle für eine gelungene Trainingsatmosphäre

REALITÄTSNAH

Durch die Teilnahme der Eltern können teilweise realitätsnahe Rollenspiele durchgeführt werden, wodurch das Lernen für die Kinder einfacher ermöglicht wird.

WEITERE INFORMATIONEN ZU DEN KURSEN